Maniokmehl wird roh gegessen
Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 19. November 2015
Seit Menschen Landwirtschaft betreiben, kennen sie die Verwendung von Mehl in der Küche.
Das aus allerlei Pfanzen, vorwiegend aus Getreide oder getreideähnlichen Pflanzen gewonnene Mehl, wurde nach meinen Recherchen zu allen Zeiten von den Menschen ausschließlich nach einer Hitzebehandlung verzehrt, vor allem durch das Verbacken des Mehls.
Davon ging ich bis zum heutigen Tage aus. Ich meinte, dass die von mir entdeckte native Kost, die aus dem feinen Mehl roher Pflanzensamen besteht, erstmals ein rohes Pflanzenmehl zum Verzehr bringt. Wie immer wieder berichtet, ist ein weiterer Teil meiner Innovation der Verzehr einer nur kleinen Menge der nativen Kost auf leeren Magen.
Beim Stöbern in der Literatur fand ich in diesen Tagen einen Bericht über eine intelligente nicht hitzeabhängige Vorbehandlung von Maniokmehl, die das nach der Ernte in den Knollen der Pflanze entstehende hochgiftige Cyanid (Blausäure) durch Wässern und schonendes Lufttrocknen zum Verschwinden bringt, sodass man das Mehl jetzt in voller Rohkostqualität verzehren kann, s. A. Cumbana, E. Mirione, J. Cliff und J. H. Bradbury: Reduction of cyanide content of cassava flour in Mozambique by the wetting method. In: Food Chemistry Bd. 101, 2007, S. 894–897.
-de.wikipedia.org-
Maniok: mächtige Wurzelknollen mit wenig Eiweiß; eiweißreiche essbare Blätter
Ob man das Maniokmehl ohne Begleitstoffe aufnimmt oder nur mit Flüssigkeit herunterbringt wie das mit der nativen Kost geschieht, ist hier ohne Belang. Den Aminas-Effekt der Förderung des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin kann man ja nur mit der Nutzung von Mehl aus Pflanzensamen erreichen. Wurzelknollen und Blattwerk fehlt die Faserstruktur, die nach allen meinen Versuchen unerlässlich ist, um den für den den Serotoninaufbau auslösenden starken Verstoffwechslungsreiz im Dünndarm zu erzeugen.
Aber dennoch gibt es einen verteufelt guten Grund, dass wir das schonend gemahlene, gewässerte und schonend getrockente Mehl ais der Maniokwurzel zum Bestandteil unserer europäischen Küche machen. Dieser Grund ist der, dass alle Inhaltsstoffe dieses Lebensmittels unzerstört, also im Rohzustand in den Körper kommen. Ich muss hier nicht wiederholen, was ich schon in den Beiträgen zum Grundwissen über das richtige Essen geschrieben habe, dass wir zur Verstoffwechslung unserer Nahrung wesentlich auf ergänzende Enzyme aus der Nahrung selbst angewiesen sind. Dieser Gesichtspunkt wird in fast allen Ratschlägen über die gesunde Ernährung – auch und gerade durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) – sträflich vernachlässigt.
Wenn wir schon dazu übergehen, wie fast der ganze Rest der Welt die aus Südamerika stammende Maniokpflanze zu nutzen, sollten wir die sehr eiweißreichen essbaren Blätter der Pflanze nicht vergessen. Die Blätter sind zwar viel zu hart als dass wir sie mit unseren Zähnen ausreichend zerkleinern könnten. Na dann trocknen und vermahlen wir sie doch und haben ein weiteres wertvolles roh verzehrbares Lebensmittelprodukt !
Was jammern wir tändig herum, dass Hunderte Millionen Menschen auf der Erde wegen Nahrungsmangel Hunger leiden, während wir auf allen Kontinenten wertvolle Pfanzennahrung vergammeln lassen oder den Tieren zum Fraß geben!